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von Bernhard Schwaiger

ZUNAMI

Etwa vor einem Jahr als ich den Block zum ersten mal sah, traf mich der Anblick dieser Linie wie ein Blitz und brannte sich sofort in mein Gehirn. Steil und kleingriffig mit wenig Fußtritten - wahrscheinlich erst in weiter Zukunft kletterbar! Der ständige Gedanke an die Kletterbarkeit trieb mich bald zu diesem Block um darin zu bouldern. Einige Minuten und "Abgeiger" später musste ich feststellen, dass ich nur einen Zug ziehen konnte. Viel zu schwer das Teil und ich noch zu schwach - eins zu null für den Block!

Für fast ein Jahr realisiere ich andere (leichtere) Projekte und denke eigentlich kaum noch an "Das Ultra-Projektl". Erst Ende September dieses Jahres wage ich ein "Antesten", um herauszufinden wie es denn nun aussieht mit der Kletterbarkeit dieses Teils. Schon etwas leichter erscheinen mir die Züge, obwohl ich immer noch einen Großteil der schweren Züge bei weitem nicht klettern kann. Puuh!
Eine Zeit der teilweise mehr oder weniger großen Hingabe beginnt. Bei jedem "Probieren der Züge" ist ein - wenn auch teilweise klitzekleiner - Fortschritt zu bemerken. Bald kann ich, wenn alles passt, die ersten vier Einstiegszüge klettern. Ein sehr harter sd-Start mit Sprung von einer sehr kleiner Leiste mit links zu einem abschüssigen, relativ guten Griff. Mit einer Hand kann der angesprungene Griff mit dem entstehenden Schwung kaum gehalten werden. Ein blitzschnelles Nachgreifen mit der zweiten Hand und gleichzeitiges Einziehen der Füße ist nötig, damit diese und andere Körperteile nicht am Boden einschlagen ...

Großes Kopfzerbrechen bereitet mir nach wie vor der siebte und achte Zug. Mit links hat man eine sehr kleine, leicht abschüssige Incut-Leiste - mit rechts einen extrem abschüssigen Griff (vgl. Fotos). Von dieser Position aus zieht man überkreuz zu einem schwer zu treffenden Schlitz mit links - der aber so nicht gehalten werden kann, da die Füße mit enormen Schwung aus dem steilsten Teil des Boulders herauskatapultiert werden. Nach mehr als fünfzig "Überkreuz-Sprung-Versuchen" komme ich endlich hinter das "technisch-listige, und fast heilige Geheimnis" dieser zwei Züge.
Ab diesem Zeitpunkt ist klar: "Das Ultra-Projektl" ist kletterbar - an sich schon ein persönlicher Erfolg für mich! Doch der Gedanke eine solch geniale Linie klettern zu können fordert mehr ...
Mit diesem "Treibstoff" aufgetankt geht es ans Versuche machen. Einige male endet ein guter Versuch an genau diesen Crux-Moves. Das Problem ist, dass zuvor schon 6 hammerharte Züge geklettert werden müssen und erst dann - sozusagen als Abschluss des ohnehin schon harten Parts diese Züge kommen - die ich als Einzelzug mit 20%iger Wahrscheinlichkeit ziehen kann. Außerdem muss bedingungsmäßig ziemlich alles passen, damit man überhaupt eine Chance bei den Zügen hat ...

... ein Schneesturm ist im Anmarsch - ausgerechnet heute hat der Wetterbericht genau recht - need of speed. Trotzdem habe ich komischerweise keine Hektik, denn genau das hat mir schon bei einigen Versuchen den Erfolg gekostet. Voll konzentriert und wissend, dass die Bedingungen nicht super aber auch nicht schlecht sind, ziehe ich den Einstiegspart smooth und save durch wie noch nie.
Bei jedem Zug versuche ich die maximale Kontrolle zu haben - es gelingt soweit und als ich den abschüssigen Griff für den "Crux-Part" einsortiere verschwimmt mir die Wahrnehmung - ein Gefühl der Ohnmacht, die ersehnte Kontrolle scheint mir genau bei der Crux zu entgleiten - Damn! ...
Einige Augenblicke später, als ich die zwei Crux-Moves hinter mir gelassen, vermeintlich "save" hänge und ein ohrenbetäubendes "JAWOI-SUPER" von meiner Freundin Christina vernehme, wache ich langsam aus meiner Ohnmacht auf und lasse einen Freudenschrei los. Die vier leichteren Züge zum Ausstieg werden zum Triumphmarsch und einem Hoch der Gefühle ... eins beide - Unentschieden ...

"Das Ultra-Projektl" heißt "ZUNAMI", verbindet einen Fb 8A+/8B part mit einem Fb 8B/8B+ part - das weitaus härteste was ich je probiert und geklettert habe.

Bewertungsvorschlag Fb 8C.

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